Lauchhammer/Plessa. Eine Exkursion zur Baustelle der Wasserbehandlungsanlage (WBA) Plessa führte dieser Tage Bürger aus Lauchhammer und Kostebrau zusammen. Die Wasserbehandlungsanlage Plessa wird künftig Eisenhydroxid aus dem Floßgraben und dem Hammergraben ausfällen und so die Schwarze Elster vor Verockerung schützen. Diese so genannten EHS-Rückstände aus dem Reinigungsprozess sollen, so die aktuellen Planungen der LMBV, künftig auf einer Monodeponie nahe Kostebrau endgelagert werden. Um hier die Möglichkeit einer sachlichen Information zum Thema zu bieten, wurde die Exkursion für interessierte Anwohner aus Kostebrau und Lauchhammer seitens der LMBV initiiert. Vertreter der Bürgerinitiative, die die Monodeponie ablehnen, nahmen an der Exkursion nicht teil.
Markus Steinhardt, zuständiger LMBV-Projektmanager der Wasserbehandlungsanlage in Plessa, erläuterte in dem zweistündigen Rundgang die Notwendigkeit der Anlage, die nach Inbetriebnahme zwischen 15.000 und 25.000 Tonnen EHS zurückhalten wird. Zudem erklärte er die Funktionsweise, angefangen vom Entnahmepumpwerk über das Reaktionsbecken, die drei Sedimentationsbecken, das EHS-Pumpwerk, die Schlammeindickung und ‑entwässerung bis hin zur Konditionierung und Einleitung des gereinigten Wassers in die Vorflut.
Die Teilnehmer nutzten unter anderem die Gelegenheit, in die Sedimentationsbecken hinabzusteigen — eine Möglichkeit, die es nach Inbetriebnahme nicht mehr geben wird.
Die Exkursion gehört zu einer Reihe von Informationsangeboten, welche die LMBV im Zusammenhang mit der geplanten EHS-Deponie initiiert hat.