Senftenberg/Spremberg. Im Rahmen der Bewerbung der Stadt Spremberg für die Ausrichtung der Brandenburger Landesgartenschau 2026 wurden am 4. April 2022 verschiedene Stationen in der Stadt durch die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) begutachtet. Die LMBV folgte – auch nach einem offiziellen Unterstützerschreiben durch die Geschäftsführung – der Einladung der Stadt Spremberg, mit einem Vortrag zur „Sauberen Spree“ den IMAG-Besuchstag zu begleiten.
Am Altarm der Spree im Spremberger Schlossbezirk informierte Sven Radigk, Leiter der LMBV-Projektgruppe „Gewässergüte Fließgewässer Lausitz“, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Delegation über die Entstehung der Verockerung der „Braunen Spree“ und zur wasserwirtschaftlichen Sanierungstätigkeit der LMBV.
Näher erläutert wurden die Mittel- und Langfristmaßnahmen, die im Hinblick auf die Reduzierung der Eisenfracht zum Tragen kommen bzw. geplant sind. Bisher erreichte Ziele, beispielsweise die erfolgreiche Konditionierung in der Vorsperre der Talsperre Spremberg wurden durch Vorher-/Nachher-Luftbilder von der Hauptsperre, dem auch touristisch genutzten Spremberger Stausee, veranschaulicht.
Sven Radigk betonte während seines Vortrags die Notwendigkeit, die Herausforderungen der eisenbelasteten Spree proaktiv anzugehen und in der Bevölkerung offen anzusprechen, um so den Bürgerinnen und Bürgern ein Signal zu geben – auch hinsichtlich der Wasserproblematik, die im Gesamtprozess des Strukturwandels 2.0 eine bedeutende Rolle einnimmt.
Christine Herntier, Bürgermeisterin der Stadt Spremberg, hob die Wichtigkeit der langfristigen Lösungen für eine saubere Spree hervor, da die Auswirkungen und Erfolge der Wasserbehandlung in der Lausitz für die Entwicklung der Region essenziell seien und letztlich bis nach Berlin spürbar wären.
Hinsichtlich der touristischen Entwicklung verwies u.a. Michael Apel von der Spremberger Kino und Kultur GmbH auf Pläne, geführte Radtouren entlang der Spree mit Haltepunkten an den errichteten Konditionierungs- und Wasserbehandlungsanlagen der LMBV anzubieten, um so den technischen Hintergrund bei Reisenden, Urlaubern und Einheimischen stärker in den Vordergrund zu rücken.
In einer abschließenden Frage- und Diskussionsrunde vor Ort tauschten sich die Teilnehmenden über das Wassermanagement in der Lausitz und speziell in Spremberg aus, das in Gänze eine große Herausforderung auch lange Zeit nach dem aktiven Braunkohlenbergbau darstellen wird.