LfU: Prozess der Aufklarung des Freiwassers im Speicher Niemtsch setzt sich fort
Potsdam/Senftenberg. Nach Informationen des Brandenburger Landesamtes für Umwelt (LfU) dauerte die notwendige bergtechnische Sanierung des Gewässergrunds rund um die Insel des Senftenberger Sees i.A. der LMBV von November 2019 bis Anfang April 2020 an, so der Sprecher des LfU, Thomas Frey Anfang Mai 2020 auf Nachfrage: „Während dieses Zeitraums wurden auch die möglichen Veränderungen der Wasserbeschaffenheit durch den Vorhabensträger gemessen und die gewonnenen Daten im Anschluss dem LfU übergeben.“
Wie der untenstehenden Abbildung zu entnehmen sei, wurden seit Beendigung der Arbeiten wieder leicht zunehmende Sichttiefen gemessen. Dieser Prozess der Aufklarung des Freiwassers im See sollte sich in den kommenden Wochen zunächst sehr langsam und unstetig weiter fortsetzen. Die sehr sonnenscheinreiche Witterung im April 2020 trug zur zeitigen Entwicklung der Frühjahrsblüte des Phytoplanktons bei und stellt eine weitere, natürliche Ursache der augenblicklichen Trübung dar.
Durch den Witterungseinfluss ist nicht zu prognostizieren, in welcher Geschwindigkeit und Stetigkeit der Aufklarungsprozess in den nächsten Wochen weiter vorankommen wird. In den Jahren 2005 bis 2016 lag die Sichttiefe des Senftenberger Sees im April und Mai im Bereich zwischen 1,8 m und 4,0 m, meistens um 2,5 und 3,5 m. Weitere Messergebnisse werden derzeit nicht erwartet, da nun die Sanierungsarbeiten ruhen.
Ergänzend noch folgende Erklärung: die Messungen der Sichttiefe erfolgen über einer repräsentativen Stelle im Freiwasser. In Ufernähe kann die Sichttiefe durch Aufwirbelungen abgesunkener Schwebstoffe erheblich kleiner ausfallen. Wer also nicht vom Boot aus die Sichttiefe beobachtet, kann eine andere Wahrnehmung haben. Daher rühren möglicherweise auch lokal abweichende Seeufer-Wahrnehmungen zu den vorliegend erhobenen Daten. Am 11. Mai 2020 betrug der Wasserstand am Auslauf-Pegel 98,89 m NHN, so die jüngsten Werte für die LfU-Messstelle.