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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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30 Jahre Forschungsinstitut FIB e.V. – Wissensfortschritt für Bergbaufolgelandschaften

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Fins­ter­wal­de. Am 23. Juni 2023 hat­te sich das FIB e.V. Gäs­te ein­ge­la­den, um gemein­sam das 30jährige Bestehen des For­schungs­in­sti­tu­tes für Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten (FIB) zu bege­hen. Seit drei Jahr­zehn­ten erar­bei­tet das For­schungs­in­sti­tut von Fins­ter­wal­de aus Lösun­gen für die Sanie­rung und die Nach­nut­zung der durch die Roh­stoff­ge­win­nung genutz­ten Land­schaf­ten, ins­be­son­de­re in Braun­koh­le- sowie Erz- und Salz­ab­bau­ge­bie­ten.

Das FIB habe durch lang­jäh­ri­ge For­schung und mit pra­xis­na­hen Pilot­pro­jek­ten in der Lau­sitz wert­vol­le Erkennt­nis­se zur „Hei­lung von Land­schaf­ten“ gewon­nen, wie es der zustän­di­ge Refe­rats­lei­ter Dr. Cars­ten Leß­ner für das zuwen­dungs­ge­ben­de MLUK des Lan­des Bran­den­burg i.V. von Sts. Anja Bou­don am Red­ner­pult beton­te. „Sie tra­gen dazu bei, Ant­wor­ten auf Fra­gen zu zukunfts­fä­hi­ger Land- und Forst­wirt­schaft, zum Natur­schutz und Was­ser­haus­halt, zur Gewäs­ser­öko­lo­gie, Land­schafts­pla­nung und Kli­ma­an­pas­sung zu fin­den.“

Das FIB sei Schnitt­stel­le zwi­schen Wis­sen­schaft und Pra­xis, des­sen Erkennt­nis­se stets auch den Betrie­ben und der Regi­on zu Gute kom­men, lob­te das MLUK. „Es reiht sich ein in eine auch deutsch­land­weit her­aus­ra­gen­de For­schungs­land­schaft in Bran­den­burg. Im Dop­pel­haus­halt ist es gelun­gen, die För­de­rung auf eine insti­tu­tio­nel­le För­de­rung umzu­stel­len und das FIB dau­er­haft abzu­si­chern.“ Das MLUK för­de­re daher, oft­mals im Ver­bund mit ande­ren Part­nern, Pro­jek­te, die vor allem auf die Anwen­dung und somit auf das Zusam­men­spiel zwi­schen For­schung, Wis­sens­trans­fer und Pra­xis aus­ge­rich­tet sind. In die­sem Jahr konn­te die Grund­fi­nan­zie­rung in eine insti­tu­tio­nel­le För­de­rung für das FIB von mehr als 650.000 Euro umge­wan­delt wer­den.

In einer Pres­se-Erklä­rung des Agrar-Umwelt­mi­nis­ter Axel Vogel hieß es wei­ter: „Der jahr­hun­der­te­lan­ge Ein­griff durch den Men­schen hat sei­ne Spu­ren hin­ter­las­sen – sei es im Was­ser­haus­halt, in der Natur, der Kul­tur­land­schaft und nicht zuletzt in der Beschäf­ti­gung der Men­schen vor Ort. Die­se umfas­sen­de, der­zeit statt­fin­den­de Trans­for­ma­ti­on zu beglei­ten und zu för­dern, ist ein Kern­an­lie­gen der Bran­den­bur­ger Lan­des­re­gie­rung und mei­nes Res­sorts. Unter­stüt­zung dabei bie­tet seit 30 Jah­ren das For­schungs­in­sti­tut für Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten, das mit viel wis­sen­schaft­li­chem, aber stets pra­xis­na­hem Know-How mit­hilft, nach­hal­ti­ge Lösun­gen für aktu­el­le Fra­gen zu erar­bei­ten.“

Die­sem schloss sich auch der säch­si­sche Staats­mi­nis­ter für Ener­gie, Kli­ma­schutz, Umwelt und Land­wirt­schaft Wolf­ram Gün­ther mit sei­nem per­sön­li­chen Gruß­wort vor Ort an. Die Lan­des­gren­ze in der Lau­sitz ver­bin­de bei­de Län­der und auch die Arbeit des FIB erfol­ge län­der­über­grei­fend. Dar­über sei er froh. Mit dem Kli­ma­wan­del, dem bevor­ste­hen­den Koh­le­aus­stieg kom­men mehr und neue Her­aus­for­de­run­gen im Zusam­men­hang mit dem Was­ser­haus­halt und den Erneu­er­ba­ren Ener­gien auch in der Lau­sitz dazu. Dazu sei der Bei­trag des FIB nöti­ger denn je. „Die Lau­sitz ist eine wun­der­schö­ne Regi­on und Vie­les bereits Nach­nutz­ba­res hat dort schon ihren eige­nen Reiz.“

Die Ver­an­stal­tung wur­de vom FIB-For­scher Dr. Dirk Kno­che her­vor­ra­gend mode­riert. Insti­tuts­lei­ter Dr. Micha­el Hau­bold-Rosar ging in sei­nem Fest­vor­trag auf das The­ma „For­schung in Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten – alte und neue Her­aus­for­de­run­gen“ ein und ließ die ins­ge­samt mehr als 70 Jah­re For­schun­gen zu forst­li­chen und land­wirt­schaft­li­chen Rekul­ti­vie­rung ange­mes­sen Revue pas­sie­ren. Schon seit den 1960er Jah­ren wird in Fins­ter­wal­de Rekul­ti­vie­rungs­for­schung betrie­ben. Mit der Neu­grün­dung des FIB e.V. im Jahr 1992 als gemein­nüt­zi­ge außer­uni­ver­si­tä­re Ein­rich­tung wur­den die wis­sen­schaft­li­chen Arbei­ten zur Wie­der­nutz­bar­ma­chung der ehe­ma­li­gen Berg­bau­flä­chen für die Land- und Forst­wirt­schaft erwei­tert durch For­schun­gen zur Gewäs­ser­öko­lo­gie und Rena­tu­rie­rung natur­schutz­fach­lich wert­vol­ler Berei­che. Das FIB ist damit die ein­zi­ge Ein­rich­tung in Deutsch­land, die sich so umfas­send und inter­dis­zi­pli­när mit die­sem beson­de­ren Land­schafts­typ beschäf­tigt – ein Allein­stel­lungs­merk­mal auch im inter­na­tio­na­len Ver­gleich.

Das 1992 gegrün­de­te For­schungs­in­sti­tut für Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten in Fins­ter­wal­de ist eine der ins­ge­samt acht For­schungs­ein­rich­tun­gen, die vom Bran­den­bur­ger Agrar-Umwelt­mi­nis­te­ri­um geför­dert wer­den. Die enge Koope­ra­ti­on mit ande­ren wis­sen­schaft­li­chen Ein­rich­tun­gen – natio­nal und inter­na­tio­nal – ermög­licht die kom­ple­xe anwen­dungs­ori­en­tier­te For­schung, die den Bran­den­bur­ger Betrie­ben unmit­tel­bar zugu­te­kommt. Auch die Lau­sit­zer Berg­bau- und Sanie­rungs­un­ter­neh­men wie LEAG und LMBV arbei­ten eng mit dem FIB zusam­men und koope­rie­ren bei Pilot­vor­ha­ben und Pra­xis­ver­su­chen.

Der­zeit läuft im FIB ein vom Agrar-Umwelt­res­sort in Auf­trag gege­be­nes Pro­jekt „Netz­werk Nach­wach­sen­de Roh­stof­fe“, das zur Stär­kung der Bio­öko­no­mie in Bran­den­burg, zur Ver­net­zen von Akteu­rin­nen und Akteu­ren und zum Wis­sens­trans­fer als Teil der kom­men­den Lan­des­stra­te­gie Bio­öko­no­mie die­nen soll. Im Pro­jekt­zeit­raum 2021 bis 2024 för­dert das Agrar- und Umwelt­mi­nis­te­ri­um das Vor­ha­ben mit rund 983.000 Euro aus den Kli­ma­mit­teln des Lan­des. Pünkt­lich zum Jubi­lä­um ging dazu die Web­sei­te „neu­werg — Netz­werk Nach­wach­sen­de Roh­stof­fe im Land Bran­den­burg“ an den Start.  

Elbe-Els­ter-Land­rat Chris­ti­an Jasch­in­ski und der Fins­ter­wal­der Bür­ger­meis­ter Jörg Gam­pe wür­dig­ten in Gruß­wor­ten eben­falls die erfolg­rei­che Arbeit des Insti­tuts. Unter den Gäs­ten der Ver­an­stal­tung waren auch ehe­ma­li­ge und akti­ve For­schen­de wie Prak­ti­ker, dar­un­ter Dr. Ger­hard Gun­sche­ra, Dr. Karl Preuß­ner, Dipl.-Forstwirt Jörg Schlen­stedt (LMBV), Dipl.-Forstwirt Dr. Micha­el Rös­ler (LEAG), Dr. Ani­ta Kirm­er, Fran­zis­ka Uhl­ig-Mey (Lei­te­rin Geneh­mi­gun­gen Green Busi­ness bei LEAG) Dipl. Bio­lo­ge Ing­mar Lan­deck, Dipl.-Ing. (FH) Ant­je Lorenz, Dr. Frank Rümm­ler, Dr. Diet­mar Wie­demann, Prof. Dr. rer. pol. Ste­fan Zun­del (BTU), Ingolf Arnold (WCL), Dr. Uwe Stein­hu­ber (LMBV) und vie­le ande­re.

FIB Podiumsdiskussion mit LMBV IMG 4397 1
Podi­ums­dis­kus­si­on — mit Fach­re­fe­rent Jörg Schlen­stedt von der LMBV